ODER: MAMA MACHT’S MÖGLICH 

Kaum tauchten sie in den Hochglanzmagazinen auf, so wurden sie schon belächelt. Nie würde dieses Teil von der Modewelt ernsthaft angenommen geschweige denn alltagstauglich werden.
Und so musste ein halbes Jahr ins Land gehen, bis auch die letzten Modemuffel merkten: unser nächtlich getragener Pyjama kann viel mehr, als uns eine bekleidete Nacht zu bescheren. 
Welch verschwendetes Potenzial!

Schon länger schmachtete ich also dem lässig-verwegenen Pyjamalook entgegen. Immer auf der Suche nach einem vertretbaren Teil der Gattung Nachtwäsche gab ich die Hoffnung fast auf.
Doch wie es der Zufall will, durchstöberte ich letztens meine eigentlich überschaubare Sammlung weißer Blusen und stieß auf Mamas Vermächtnis: feinste Qualität, cleaner Schnitt und  – ein Pyjamakragen!
Der ist mir zuvor jedoch nie so aufgefallen, da diese Bluse gleich zwei Kragenvarianten bereit hält und diese bis dato verborgen war.

Doch dann überkamen mich Zweifel und wurden immer lauter. Wie soll denn das verkürzte Blüschen den immer runderen Bauch bedecken?
Davon nicht abgeschreckt, schlüpfte ich flugs in das weiße Stöffchen und war verliebt!
Wie angegossen und gemacht für meinen Umstand.
Schönster Nebeneffekt?! Die Bluse erzählt bereits eine lange Geschichte und ich kann sie weitertragen, sogar weiterweben und vielleicht irgendwann weitervererben.

Liebste Mama, danke für deinen guten Geschmack, der mir nun diese herrliche Bluse beschert hat.
Danke, dass der Umwelt somit ein Gefallen getan werden konnte.
Und danke, dass ich sie für dich in Ehren halten darf.

BLUSE // SECONDHAND (VON MAMA)
DENIM // TRIBECA
HUT // SECONDHAND
TASCHE // BETTY BARCLAY (ALT)
KETTE // VINTAGE
LIPPENSTIFT // P2 „PERFECT LOOK LIPLINER RASPBERRY 131“ (VEGAN)